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SNCTP000003967 | BASEC2020-00988

Messung der Eisenaufnahme aus essbaren Insekten und Bewertung des Einflusses des Chitingehaltes auf die Bioverfügbarkeit von Eisen: Studien mit stabilen Eisenisotopen in jungen Frauen

Datenbasis: BASEC (Import vom 29.03.2024)
Geändert: 30.06.2022, 14:28
Krankheitskategorie: Anderes

Zusammenfassende Beschreibung der Studie (Datenquelle: BASEC)

Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung müssen tragfähige ökologische und ernährungsphysiologische Alternativen zu traditionellen tierischen Nahrungsmittel entwickelt werden. Tierische Produkte sind jedoch eine wichtige Nahrungsquelle für gut absorbierten Eisen- und Eisenmangel und Anämie ist sowohl in Ländern mit hohem als auch in jenen mit niedrigem Einkommen nach wie vor weit verbreitet. Insekten für den menschlichen Verzehr haben ein ähnliches Nährstoffzusammensetzung wie Fleisch oder Fisch. Ihr Potenzial als Nahrungsquelle für gut absorbiertes Eisen wurde bis vor kurzem nicht untersucht. Chitin, ein Hauptbestandteil der Insektenbiomasse, ist eine Substanz die in in vitro Modellsysteme Eisen binden kann, und könnte potentiell für eine Abnahme der Eisenabsorption aus Insekten verantwortlich sein. Eine Verminderung des Chitingehalts könnte es ermöglichen, dass große Mengen Eisen bei Insekten gut absorbiert werden. Um die Eisenaufnahme von Insektenbiomasse aus anderen Quellen zu unterscheiden, werden Insekten mit den stabilen Eisenisotopen markiert, und die Eisenabsorption im Blut gemessen. Junge Frauen werden an der Studie teilnehmen. Wenn Eisen in Form stabiler Isotope verabreicht wird, sind keine unerwünschten Ereignisse zu erwarten, da diese in unserem Körper natürlich vorkommen, und, da stabil, nicht radioaktiv sind. Die vorliegenden Studien werden neue Daten zum Nährwert als Eisenquelle von zwei Insektenarten (Tenebrio molitor und Xylotrupes gideon) liefern, die sehr nachhaltig produziert werden können.

Untersuchte Krankheiten(Datenquelle: BASEC)

Eisen ist in der Geosphäre reichlich vorhanden und das vierthäufigste Element auf der Erdkruste. Trotzdem wird geschätzt, dass weltweit bis zu 1,5 bis 2 Milliarden Menschen von Eisenmangel betroffen sind. Es wird geschätzt, dass Anämie, die massgeblich von Eisenmangel verursacht werden kann, substantiell (8,8%) zur gesamten globalen Gesundheitsbehinderung beiträgt. In Europa liegt die Prävalenz von Eisenmaglel bei Frauen im gebärfähigen Alter bei 10 bis 32%, während die Eisenmangelanämie bei 2 bis 5% liegt. Der Anteil der Frauen mit tiefen Eisenspeicher wurde auf 40-55% geschätzt.

Seltene Krankheit (Datenquelle: BASEC)

Nein

Untersuchte Intervention (z.B. Medikament, Therapie, Kampagne) (Datenquelle: BASEC)

Die wichtigsten Untersuchungsprodukte für die Studien sind essbare Insekten (Tenebrio molitor und Xylotrupes gideon), die nach einem Verfahren hergestellt werden, das mit der kommerziellen Aufzucht identisch ist. Insekten werden auf eisenfreiem Medium aufgezogen, das mit einer ausreichend dosierten stabilen (wässrigen) Eisenisotopenlösung angereichert wurde, um intrinsisch markierte Insekten mit stabilen Eisenisotopen zu erhalten.

Kriterien zur Teilnahme an der Studie (Datenquelle: BASEC)

Weiblich, 18 bis 45 Jahre alt

Normaler Body Mass Index (18,5 - 25 kg / m2)

Körpergewicht ≤ 65 kg

Nicht anämisch (Hämoglobin (Hb)> 12,0 g / dl)

Niedriger Eisenstatus (liegt beim Screening in der unteren Hälfte der Serumferritinverteilung)

Normales CRP (<5,0 mg / l), , oder kein Hinweis auf infektionen/chronische inflammation.

Gute Englischkenntnisse (B2)

Ausschlusskriterien (Datenquelle: BASEC)

Schwangerschaft (beurteilt durch Selbsterklärung)

Stillzeit bis zu 6 Wochen vor Studienbeginn

Alle Stoffwechsel-, Magen-Darm-Nieren- oder chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Hepatitis, Bluthochdruck, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen (nach Angaben der Teilnehmer)

Studiendurchführungsorte

Durchführungsorte in der Schweiz (Datenquelle: BASEC)

Zürich

Kontakt für weitere Auskünfte zur Studie

Angaben zur Kontaktperson in der Schweiz (Datenquelle: BASEC)

Nikolin Hilaj
+41 44 632 53 73
nikolin.hilaj@hest.ethz.ch

Bewilligung durch Ethikkommission (Datenquelle: BASEC)

Name der bewilligenden Ethikkommission (bei multizentrischen Studien nur die Leitkommission)

Kantonale Ethikkommission Zürich

Datum der Bewilligung durch die Ethikkommission

02.07.2020

Weitere Studienidentifikationsnummern

Studienidentifikationsnummer der Ethikkommission (BASEC-ID) (Datenquelle: BASEC)

2020-00988
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