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SNCTP000004113 | EUCTR2014-005060-30 | BASEC2020-02191

Eine internationale Studie für Kinder mit akuter myeloischer Leukämie

Datenbasis: BASEC (Import vom 24.04.2024)
Geändert: 10.11.2023, 11:39
Krankheitskategorie: Leukämie

Zusammenfassende Beschreibung der Studie (Datenquelle: BASEC)

Bei AML handelt es sich um eine bei Kindern und Jugendlichen seltene Blutkrebserkrankung, die den ganzen Körper betrifft. In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich die Behandlungsergebnisse bei Kindern und Jugendlichen mit AML nur wenig verbessert. Zudem kehrt die AML nach wie vor häufig wieder zurück. Bei einem sogenannten Rückfall ist die zweite Behandlung sehr schwierig. MyeChild 01 ist eine internationale Therapieoptimierungsstudie mit dem Ziel, die Heilungsrate von Kindern und Jugendlichen mit AML weiter zu verbessern. Die Behandlung erfolgt in sogenannten Risikogruppen, angepasst an das Rückfallsrisiko der Patienten. Patienten mit einem hohen Rückfallsrisiko benötigen eine intensivere Therapie, die auch mit mehr Nebenwirkungen verbunden ist. Für Patienten mit einem niedrigen Rückfallsrisiko reicht hingegen eine schwächere Therapie, die mit weniger Nebenwirkungen verbunden ist. Ziel dieser Studie ist es, die bestmögliche Therapie für alle Risikogruppen zu finden. Die Therapie sollte intensiv genug sein, um Rückfälle der Leukämie zu verhindern, jedoch nicht intensiver als zwingend erforderlich, um Nebenwirkungen bestmöglich zu vermeiden.

Untersuchte Krankheiten(Datenquelle: BASEC)

Akute myeloische Leukämie (AML), Hochrisiko myelodysplastisches Syndrom (MDS) und isoliertes Myloid-Sarkom (MS)

Seltene Krankheit (Datenquelle: BASEC)

Nein

Untersuchte Intervention (z.B. Medikament, Therapie, Kampagne) (Datenquelle: BASEC)

Das Therapieprogramm einer AML besteht aus verschiedenen Teilen. Standardgemäss beginnt die Behandlung mit einer Chemotherapie bestehend aus zwei Zyklen. Im Rahmen dieser Studie erhalten Patienten während dem ersten Zyklus der Standardtherapie zusätzlich das neue Medikament Mylotarg, um dessen Wirksamkeit zu prüfen. Es ist nicht bekannt, wie viele Dosen Mylotarg zur besten Wirksamkeit gegen AML führen. Um dies herauszufinden erhält eine Hälfte der Patienten eine einzelne Dosis Mylotarg, die andere Hälfte erhält drei Dosen.

Nach Abschluss der ersten Chemotherapie werden die Patienten je nach Ansprechen der Leukämiezellen auf die Behandlung in verschiedene Risikogruppen eingeteilt:
• Standardrisiko: Patienten dieser Risikogruppe erhalten eine weitere Chemotherapie. Hierbei wird untersucht, ob die Anzahl an Kindern und Jugendlichen, bei denen die Krankheit zurückkehrt, durch eine intensivere Chemotherapie verringert werden kann.
• Hochrisiko: Die beste Behandlung für Patienten mit hohem Rückfallrisiko ist eine hämatopoetische Stammzelltransplantation (HSZT) mit einer vorangehenden Chemotherapie. Um herauszufinden welche Chemotherapie sich als Behandlung vor der HSZT am besten eignet, vergleicht dieser Teil der Studie die beiden am meisten eingesetzten Behandlungen. Es wird untersucht, ob beide gleich wirksam sind und ob eine weniger schwerwiegende Nebenwirkungen verursacht als die andere.

Um alle Aspekte korrekt und im Detail zu studieren, wird in der Studie einerseits eine standardisierte Diagnostik in einem sogenannten Referenzlabor durchgeführt, und andererseits werden von allen teilnehmenden Patienten medizinische Daten erfasst, gespeichert und gemeinsam ausgewertet. Zusätzlich werden Forschungsprojekte durchgeführt, um die Biologie der AML bei Kindern und Jugendlichen immer besser zu verstehen und um neue Wege der Diagnostik und Behandlung zu erforschen.

Kriterien zur Teilnahme an der Studie (Datenquelle: BASEC)

Erste Diagnose einer AML, MDS oder MS
Patienten unter 18 Jahren zum Zeitpunkt des Studieneinschlusses

Ausschlusskriterien (Datenquelle: BASEC)

Diagnose einer akuten promyeloischen Leukämie
Down Syndrom

Weitere Angaben zur Studie aus der Datenbank der WHO (ICTRP)

https://trialsearch.who.int/Trial2.aspx?TrialID=EUCTR2014-005060-30

Studiendurchführungsorte

Durchführungsorte in der Schweiz (Datenquelle: BASEC)

Aarau, Basel, Bellinzona, Bern, Genf, Lausanne, Luzern, St Gallen, Zürich

Kontakt für weitere Auskünfte zur Studie

Angaben zur Kontaktperson in der Schweiz (Datenquelle: BASEC)

Prof. Dr. med. Dr. nat. Jean-Pierre Bourquin
+41 44 266 74 55
jean-pierre.bourquin@kispi.uzh.ch

Bewilligung durch Ethikkommission (Datenquelle: BASEC)

Name der bewilligenden Ethikkommission (bei multizentrischen Studien nur die Leitkommission)

Kantonale Ethikkommission Zürich

Datum der Bewilligung durch die Ethikkommission

05.11.2020

Weitere Studienidentifikationsnummern

Studienidentifikationsnummer der Ethikkommission (BASEC-ID) (Datenquelle: BASEC)

2020-02191
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