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SNCTP000003667 | NCT04194281 | BASEC2019-02028

Untersuchung der Machbarkeit von Action Observation Training [AOT] zur Verbesserung der Funktionen der oberen Extremitäten bei Kleinkindern nach frühkindlicher Hirnschädigung

Datenbasis: BASEC (Import vom 25.04.2024), WHO (Import vom 25.04.2024)
Geändert: 23.12.2023, 16:35
Krankheitskategorie: Anderes, Hirnerkrankungen (nicht Krebs), Neonatale Erkrankungen

Zusammenfassende Beschreibung der Studie (Datenquelle: BASEC)

Die Studie im Rahmen einer Masterarbeit untersucht, ob Kleinkinder nach einer frühkindlichen einseitigen Hirnschädigung im Alter von 9-12 Monaten ein «Action Observation Training» [AOT] durchführen können. Unter AOT wird das gezielte und konzentrierte Beobachten von Bewegungen und Handlungen zum Erlernen neuer motorischer Fertigkeiten verstanden. Bei Erwachsenen mit einer Halbseitenlähmung nach einem Schlaganfall und bei älteren Kindern mit einer halbseitigen Lähmung kann AOT zu einer Verbesserung der Funktionen der betroffenen Hand/des betroffenen Arms führen. Kleinkinder nach einer frühkindlichen einseitigen Hirnschädigung haben ein erhöhtes Risiko, eine halbseitige Lähmung und damit eingeschränkte Funktionen einer oberen Extremität zu entwickeln. Es gibt bisher nur wenig Kenntnisse darüber, welche Behandlungsmethoden im frühen Lebensalter wirksam sind, um die Arm- und Handfertigkeiten zu fördern. Insbesondere fehlen auch Erkenntnisse darüber, ob AOT auch schon bei Kleinkindern angewendet werden könnte. Es ist jedoch bekannt, dass auch schon bei Säuglingen im frühen Alter Hirnaktivität bei der Beobachtung von Bewegungen gemessen werden kann und Säuglinge viel über Beobachten und Imitieren lernen. Auch wissenschaftliche Erkenntnisse über die Messung von Handfertigkeiten sind reduziert. Bisher werden vor allem das Tests verwendet, bei welchen beobachtet und beurteilt wird, wie Kleinkinder ihre Hände beim Spielen einsetzen. In dieser Studie soll untersucht werden, ob auch Messungen mit Bewegungssensoren benutzbar sind. In der Vorher-Nachher-Studie sollen ca. 5-10 Kleinkinder untersucht werden. Während vier Wochen sollen die Eltern dem Kind zuhause täglich 20 Minuten AOT ermöglichen. Dazu wird ein Therapietagebuch ausgefüllt. Während sechs Wochen werden durch die Eltern zuhause an jeweils zwei Tagen pro Woche Bewegungssensoren angezogen. Schliesslich werden drei Fragebögen zum AOT und zu den Bewegungssensoren von den Eltern ausgefüllt.

Untersuchte Krankheiten(Datenquelle: BASEC)

Es werden frühgeborene und termingeborene Kleinkinder im Alter von 9-12 Monaten, bei denen eine frühkindliche einseitige Hirnschädigung festgestellt wurde, untersucht. Kinder mit einer frühkindlichen einseitigen Hirnschädigung haben ein Risiko, eine Halbseitenlähmung und folglich eingeschränkte motorische Funktionen der einen oberen Extremität zu entwickeln.

Health conditions (Datenquelle: WHO)

Perinatal Brain Injury

Seltene Krankheit (Datenquelle: BASEC)

Nein

Untersuchte Intervention (z.B. Medikament, Therapie, Kampagne) (Datenquelle: BASEC)

«Action Observation Training» [AOT]
Unter AOT wird das gezielte Beobachten von Bewegungen und Handlungen verstanden.
Anhand der Auswertung der "Vorher-Testung", bei welcher die Handfertigkeiten beobachtet und beurteilt werden, werden die Ziele für das AOT geplant (z.B. Finger strecken, Greifen, Hinreichen) und bei einem Termin in der Ergotherapie mit den Eltern besprochen. Die Eltern erhalten eine mündliche und schriftliche Anleitung zur Durchführung eines AOT.
Die Anleitung beinhaltet Hintergrundinformationen zu einer möglichen Bedeutung des AOT zur Verbesserung der Funktionen der oberen Extremitäten, Informationen zur Ausgangsstellung, Trainingsdurchführung, Tipps zur Förderung der Motivation, der Aufmerksamkeit und des Interessens sowie Tipps zur Förderung der Bewegungsbeobachtung im Alltag.
Die Eltern werden angeleitet, ihrem Kind täglich ungefähr 20 Minuten, verteilt auf mehrere kurze Sequenzen, auf spielerische und altersentsprechende Weise Arm-, Hand- und Fingerbewegungen repetitiv vorzuzeigen.
Das AOT soll vier Wochen im häuslichen Umfeld durch die Eltern und allenfalls andere Bezugs- und Betreuungspersonen durchgeführt werden. Weitere Therapien werden wie bis anhin weitergeführt.
Da die Eltern eine Auswahl geeigneter Spielzeuge, Materialien und Bewegungsabläufe kennen lernen sollen, welche der aktuellen Performanz des Kindes entsprechen, wird in der Ergotherapie eine kurze AOT-Demonstrationssequenz mit dem Kind durchgeführt.
Im Verlauf der vier Wochen wird ein Termin in der Ergotherapie oder bei der Familie zuhause zur Klärung von Fragen und Anliegen oder gegebenenfalls Anpassung der Bewegungsabläufe geplant.

Interventions (Datenquelle: WHO)

Other: Action Observation Training [AOT]

Kriterien zur Teilnahme an der Studie (Datenquelle: BASEC)

Es können frühgeborene und termingeborene Kleinkinder im Alter von 9-12 Monaten teilnehmen, bei denen eine frühkindliche einseitige Hirnschädigung durch eine Hirnblutung oder einen Schlaganfall festgestellt wurde.

Ausschlusskriterien (Datenquelle: BASEC)

Nicht teilnehmen hingegen dürfen Kleinkinder, die eine Einschränkung des Sehvermögens oder andere Diagnosen (ausser frühkindliche Hirnschädigung), welche die Funktionen der oberen Extremitäten betreffen, haben (z.B. eine geburtstraumatische Armlähmung). Auch nicht teilnehmen dürfen Kleinkinder, die bei einer anderen Studien im Bereich der Therapie der oberen Extremitäten teilnehmen. Zudem können Kinder, deren gesetzliche Vertretung den Studienablauf und die Intervention aufgrund von Fremdsprachigkeit nicht versteht, nicht teilnehmen.

Inclusion/Exclusion Criteria (Datenquelle: WHO)


Inclusion Criteria:

- Premature and term-born infants aged 9-12 months

- Perinatal unilateral brain damage due to cerebral hemorrhage or stroke

- Informed consent to study participation by the parents or legal representative

Exclusion Criteria:

- Infants with impaired vision

- Other diagnoses than early childhood brain damage affecting the functions of the upper
extremities (e.g. plexus palsy)

- Infants who participate in other studies of upper extremity interventions

- Parents do not understand the study and the intervention due to foreign language
skills

Weitere Angaben zur Studie im WHO-Primärregister

https://clinicaltrials.gov/show/NCT04194281

Weitere Angaben zur Studie aus der Datenbank der WHO (ICTRP)

https://trialsearch.who.int/Trial2.aspx?TrialID=NCT04194281
Weitere Informationen zur Studie

Datum der Studienregistrierung

09.12.2019

Einschluss der ersten teilnehmenden Person

30.05.2020

Rekrutierungsstatus

Completed

Wissenschaftlicher Titel (Datenquelle: WHO)

Action Observation Training [AOT] to Improve Upper Limb Function in Infants After Unilateral Brain Lesion - a Feasibility Study

Studientyp (Datenquelle: WHO)

Interventional

Design der Studie (Datenquelle: WHO)

Allocation: N/A. Intervention model: Single Group Assignment. Primary purpose: Treatment. Masking: None (Open Label).

Phase (Datenquelle: WHO)

N/A

Primäre Endpunkte (Datenquelle: WHO)

Feasibility of and adherence to Action Observation Training in infants measured by an intervention diary

Sekundäre Endpunkte (Datenquelle: WHO)

Action Observation Training Questionnaire Part I feasibility;Action Observation Training Questionnaire Part II acceptance;Hand Assessment for Infants [HAI];Mini-Assisting Hand Assessment [Mini-AHA];Accelerometry;Questionnaire Accelerometer;System Usability Scale [SUS]

Kontakt für Auskünfte (Datenquelle: WHO)

Please refer to primary and secondary sponsors

Ergebnisse der Studie (Datenquelle: WHO)

Zusammenfassung der Ergebnisse

noch keine Angaben verfügbar

Link zu den Ergebnissen im Primärregister

noch keine Angaben verfügbar

Angaben zur Verfügbarkeit von individuellen Teilnehmerdaten

noch keine Angaben verfügbar

Studiendurchführungsorte

Durchführungsorte in der Schweiz (Datenquelle: BASEC)

Bern

Durchführungsländer (Datenquelle: WHO)

Switzerland

Kontakt für weitere Auskünfte zur Studie

Angaben zur Kontaktperson in der Schweiz (Datenquelle: BASEC)

Miriam von Gunten
0041316329044
miriam.vongunten@insel.ch

Kontakt für allgemeine Auskünfte (Datenquelle: WHO)

Sebastian Grunt, PD Dr. med.
University Hospital Inselspital, Berne

Kontakt für wissenschaftliche Auskünfte (Datenquelle: WHO)

Sebastian Grunt, PD Dr. med.
University Hospital Inselspital, Berne

Bewilligung durch Ethikkommission (Datenquelle: BASEC)

Name der bewilligenden Ethikkommission (bei multizentrischen Studien nur die Leitkommission)

Kantonale Ethikkommission Bern

Datum der Bewilligung durch die Ethikkommission

18.02.2020

Weitere Studienidentifikationsnummern

Studienidentifikationsnummer der Ethikkommission (BASEC-ID) (Datenquelle: BASEC)

2019-02028
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