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SNCTP000002389 | NCT03219879 | BASEC2017-00218

Telefonische Erhaltungstherapie für Patientinnen und Patienten mit Depression

Datenbasis: BASEC (Import vom 03.05.2024), WHO (Import vom 03.05.2024)
Geändert: 23.12.2023, 16:39
Krankheitskategorie: Geistes- und Verhaltenskrankheiten

Zusammenfassende Beschreibung der Studie (Datenquelle: BASEC)

Depressionen verlaufen häufig episodisch oder chronisch und stellen für die Betroffenen eine grosse und oftmals dauerhafte Belastung dar. Akute Depressionen können wirksam behandelt werden; allerdings bleibt auch nach erfolgreicher Therapie ein hohes Rückfallrisiko. Daher empfehlen Behandlungsrichtlinien gezielte Massnahmen zur Nachsorge und Rückfallprophylaxe. Die Umsetzung solcher Massnahmen scheitert in der Praxis jedoch häufig am Aufwand oder weil es keine Angebote zur nahtlosen Weiterbehandlung gibt. Hier können Telefonkontakte gewinnbringend eingesetzt werden, da sie eine flexible und ortsunabhängige therapeutische Unterstützung ermöglichen. Ziel des NaTel-Projekts ist es, die Wirksamkeit einer telefon-gestützten Erhaltungstherapie zu untersuchen. Das Angebot richtet sich speziell an Patientinnen und Patienten, die aufgrund einer Depression eine Psychotherapie absolvieren. Im Projekt wird untersucht, ob die Erhaltungstherapie dazu beiträgt Rückfälle zu reduzieren. Hierfür werden Patienten, die kurz vor Abschluss ihrer Depressionsbehandlung stehen oder diese vor Kurzem beendet haben, per Zufall einer von zwei Gruppen zugewiesen und im weiteren Verlauf der Studie miteinander verglichen. Eine der beiden Gruppen erhält im Anschluss an die Depressionsbehandlung die übliche Standardbehandlung. Die andere Gruppe nimmt als zusätzliches Angebot an der Erhaltungstherapie teil. In der Studie werden insgesamt 218 Patienten mehreren Kliniken in der Schweiz untersucht. Alle Studienteilnehmer werden zu mehreren Zeitpunkten mittels Fragebogen und klinischer Interviews zu ihrem Gesundheitszustand befragt. Das Projekt soll einen Beitrag dazu leisten, die Behandlungssituation von Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen zu verbessern. Das niedrigschwellige Angebot der telefon-gestützten Erhaltungstherapie eröffnet neue Möglichkeiten, den Zugang zu Nachsorgeangeboten zu verbessern und die Gesundheit der betroffenen Menschen langfristig positiv zu beeinflussen.

Untersuchte Krankheiten(Datenquelle: BASEC)

Wiederkehrende oder chronische depressive Erkrankungen, sowie unipolare depressive Episode mit erhöhtem Rückfallrisiko

Health conditions (Datenquelle: WHO)

Depressive Disorder

Seltene Krankheit (Datenquelle: BASEC)

Nein

Untersuchte Intervention (z.B. Medikament, Therapie, Kampagne) (Datenquelle: BASEC)

Telefonische psychotherapeutische Erhaltungstherapie: Patientinnen und Patienten, die aufgrund einer Depression eine stationäre oder ambulante psychotherapeutische Akutbehandlung absolviert haben, erhalten im Anschluss an ihre Akutbehandlung ein psychotherapeutisches Nachsorgeangebot (telefonische Erhaltungstherapie). Die Erhaltungstherapie wird vom zuvor zuständigen Therapeuten per Telefon durchgeführt. Das Angebot ist eine Ergänzung zur üblichen (Weiter-)Behandlung und umfasst acht telefonische Kontakte, die jeweils 50 Minuten dauern. Die Erhaltungstherapie orientiert sich an den Prinzipien der kognitiven Verhaltenstherapie und erstreckt sich insgesamt über einen Zeitraum von sechs Monaten.

Interventions (Datenquelle: WHO)

Behavioral: Telephone-administered continuation therapy;Other: Usual care

Kriterien zur Teilnahme an der Studie (Datenquelle: BASEC)

In die Studie aufgenommen werden Personen, die wegen einer chronischen oder wiederkehrenden depressiven Erkrankung oder einer depressiven Episode mit erhöhtem Rückfallrisiko in einem der an der Studie beteiligten Zentren psychotherapeutisch behandelt werden oder vor kurzem eine Psychotherapie abgeschlossen haben. An der Studie teilnehmen können Personen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren, die am Ende der Akutbehandlung eine Verbesserung ihres Gesundheitszustands zeigen.

Ausschlusskriterien (Datenquelle: BASEC)

Von der Studienteilnahme ausgeschlossen bleiben Patientinnen und Patienten, die an starken und akuten Suizidgedanken leiden oder die (aktuell oder früher) psychotische Symptome, eine Bipolare Erkrankung, organische Hirnschädigungen oder eine anderweitig gravierende geistige Einschränkung aufweisen.

Inclusion/Exclusion Criteria (Datenquelle: WHO)

Gender: All
Maximum age: 75 Years
Minimum age: 18 Years

Inclusion Criteria:

- Recurrent major depressive disorder or chronic/persistent depressive disorder based on
the criteria of the Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5), or
first major depressive episode with an elevated risk for relapse (defined as the
presence of at least of the following clinical characteristics: index episode duration
= six months; severity of the index episode at least moderate; DSM-5 comorbidity;
residual symptoms at the end of index treatment)

- Having regularly terminated acute-phase CBT for depression (index treatment)

- Having achieved therapeutic response during index therapy defined as at least
25%-improvement in depressive symptoms between start and end of acute-phase therapy
based on a standardized symptom measure (e.g. PHQ-9, or Beck Depression Inventory;
BDI)

- Having experienced partial or full remission at the end of the index treatment based
on DSM-5 criteria for major depressive disorder

- Sufficient command of German language

- Having given written informed consent

Exclusion Criteria:

- Unstable psychopharmacological medication regimen (either with or without
antidepressant (AD) medication) at the end of the index treatment, i.e. change in type
or dosage of medication envisaged at the end of index treatment

- Acute risk for suicide based on clinical practice guidelines; patients with
self-reported suicidal ideation are eligible as long as the treatment is deemed safe
by the clinician's judgment

- A history of or acute psychotic symptoms, bipolar disorder, or organic brain disorder

- Severe cognitive impairment based on clinical evaluation during index treatment

Weitere Angaben zur Studie im WHO-Primärregister

https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03219879

Weitere Angaben zur Studie aus der Datenbank der WHO (ICTRP)

https://trialsearch.who.int/Trial2.aspx?TrialID=NCT03219879
Weitere Informationen zur Studie

Rekrutierungsstatus

Completed

Wissenschaftlicher Titel (Datenquelle: WHO)

Telephone-administered Cognitive-behavioral Relapse Prevention for Patients With Chronic and Recurrent Depression: A Multi-center Randomized Clinical Trial

Studientyp (Datenquelle: WHO)

Interventional

Design der Studie (Datenquelle: WHO)

Allocation: Randomized. Intervention model: Parallel Assignment. Primary purpose: Treatment. Masking: Single (Outcomes Assessor).

Phase (Datenquelle: WHO)

N/A

Primäre Endpunkte (Datenquelle: WHO)

Relapse of a major depressive episode

Sekundäre Endpunkte (Datenquelle: WHO)

Well-weeks;Depressive symptoms;Health-related quality of life;Anxiety symptoms;Psychosocial functioning;Cost of health care utilization;Cost-effectiveness

Kontakt für Auskünfte (Datenquelle: WHO)

Please refer to primary and secondary sponsors

Ergebnisse der Studie (Datenquelle: WHO)

Zusammenfassung der Ergebnisse

noch keine Angaben verfügbar

Link zu den Ergebnissen im Primärregister

noch keine Angaben verfügbar

Angaben zur Verfügbarkeit von individuellen Teilnehmerdaten

noch keine Angaben verfügbar

Studiendurchführungsorte

Durchführungsorte in der Schweiz (Datenquelle: BASEC)

Bern, Brugg, Gais, Herisau, Langenthal, Meiringen, Oberwil-Zug, Stuttgart (Deutschland), Zug, Zürich

Durchführungsländer (Datenquelle: WHO)

Germany, Switzerland

Kontakt für weitere Auskünfte zur Studie

Angaben zur Kontaktperson in der Schweiz (Datenquelle: BASEC)

Dr. phil. Markus Wolf
+41 44 635 73 18
markus.wolf@psychologie.uzh.ch

Kontakt für allgemeine Auskünfte (Datenquelle: WHO)

Birgit Watzke, Prof;Markus Wolf, PhD
University of Zurich

Kontakt für wissenschaftliche Auskünfte (Datenquelle: WHO)

Birgit Watzke, Prof;Markus Wolf, PhD
University of Zurich

Bewilligung durch Ethikkommission (Datenquelle: BASEC)

Name der bewilligenden Ethikkommission (bei multizentrischen Studien nur die Leitkommission)

Kantonale Ethikkommission Zürich

Datum der Bewilligung durch die Ethikkommission

12.07.2017

Weitere Studienidentifikationsnummern

Studienidentifikationsnummer der Ethikkommission (BASEC-ID) (Datenquelle: BASEC)

2017-00218

Secondary ID (Datenquelle: WHO)

100019_166009 / 1
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