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SNCTP000003322 | BASEC2019-00773

Die Behandlung von Alpträumen bei stationären und teilstationären Patienten mit einer psychischen Störung

Datenbasis: BASEC (Import vom 26.04.2024)
Geändert: 02.06.2023, 11:52
Krankheitskategorie: Geistes- und Verhaltenskrankheiten

Zusammenfassende Beschreibung der Studie (Datenquelle: BASEC)

Alpträume können bei verschiedenen psychischen Störungen häufig auftreten; insbesondere bei Traumafolgeerkrankungen stellen sie ein zentrales Symptom dar. Falls solche Alpträume nicht spezifisch behandelt werden, können sie eine Besserung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens von Patienten erschweren. Es gibt verschiedene spezifische Behandlungen für Alpträume. Eine Möglichkeit stellt die "Imagery Rehearsal Therapy" oder IRT dar. Bei dieser Behandlung wird die Handlung eines Alptraums in eine positive Version umgeschrieben, die nicht mehr belastend ist. Diese neue Handlung wird dann von den Betroffenen täglich mit Imaginationsübungen geübt. In diesen Übungen stellen sich die Personen die neue Handlung sehr detailliert vor (mit allen Sinneswahrnehmungen). Bisherige Studien konnten zeigen, dass die IRT sehr wirksam sein kann. In dieser Studie möchten wir die IRT zum ersten Mal bei stationären und teilstationären Patienten mit psychischen Störungen systematisch untersuchen. Dazu werden wir 60 Patienten mit verschiedenen psychischen Störungen, die von belastenden Alpträumen berichten und die stationär oder teilstationär in der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich behandelt werden, zufällig in eine von zwei Gruppen einteilen. Patienten der ersten Gruppe nehmen am normalen Therapieprogramm teil und halten ihre Alpträume in einem Alptraumtagebuch fest. Die zweite Gruppe erhält zusätzlich eine IRT-Sitzung und führt anschliessend täglich Imaginationsübungen mit der neuen positiven Handlung durch. Wir werden Veränderungen bezüglich Alptraumhäufigkeit, Alptraumintensität und Alptraumbelastung sowie generelle Veränderungen der Schlafqualität und Symptome der psychischen Erkrankungen zwischen den Gruppen vergleichen, um zu überprüfen, wie gut die IRT-Sitzung bei stationären Patienten wirkt. Nach der Teilnahme an der Studie wird den Patienten der zweiten Gruppe ebenfalls eine IRT-Sitzung angeboten werden.

Untersuchte Krankheiten(Datenquelle: BASEC)

In dieser Studie werden Alpträume bei Patienten mit verschiedenen psychischen Störungen untersucht, wie zum Beispiel einer Depression, Angsterkrankung, Traumafolgeerkrankung, Abhängigkeitserkrankung oder Schizophrenie. Die Patienten, die wir untersuchen, werden in der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich stationär oder teilstationär behandelt.

Seltene Krankheit (Datenquelle: BASEC)

Nein

Untersuchte Intervention (z.B. Medikament, Therapie, Kampagne) (Datenquelle: BASEC)

In dieser Studie wird die Wirksamkeit der Imagery Rehearsal Therapy (IRT) untersucht. Diese Behandlung stellt eine spezifische Therapie für Alpträume dar. In bisherigen Studien konnten gute Ergebnisse der Intervention bezüglich Häufigkeit, Intensität und Belastung von Alpträumen nachgewiesen werden. In unserer Studie werden wir eine Kurversion der Behandlung bei stationären und teilstationären psychiatrischen Patienten untersuchen, die aus 1 bis 2 Sitzungen besteht. Zu Beginn der Sitzung wird die Behandlung kurz erläutert. Danach werden die Patienten vom Therapeuten durch eine Imaginationsübung geleitet (detaillierte Vorstellung einer bestimmten Szene). Anschliessend wählen die Patienten einen besonders belastenden Alptraum oder ein besonders belastendes Alptraumthema aus. Die Alptraumhandlung wird dann in eine neue positive Handlung umgeschrieben, die nicht mehr belastend ist. Die Patienten werden danach durch eine Imaginationsübung geleitet, in der ein detailliertes Vorstellen der neuen Handlung stattfindet. Zum Schluss der Sitzung werden die Patienten instruiert, täglich Imaginationsübungen mit der neuen positiven Handlung durchzuführen.

Kriterien zur Teilnahme an der Studie (Datenquelle: BASEC)

- Männliche und weibliche Patienten / Patientinnen zwischen 18 und 65 Jahren, die stationär oder teilstationär in der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich behandelt werden
- Selbstberichtete Alpträume, die eine deutliche emotionale Belastung verursachen und den Schlaf stören
- Gute Deutschkenntnisse

Ausschlusskriterien (Datenquelle: BASEC)

- Keine selbstberichtete Alpträume, die eine deutliche emotionale Belastung verursachen und den Schlaf stören
- Eine spezifische psychotherapeutische Alptraumbehandlung (aktuell oder innerhalb der letzten 12 Monate)
- Nicht fähig oder dazu bereit, Imaginationsübungen durchzuführen
- Akute Selbst- oder Fremdgefährdung
- Kopfverletzung
- Schwere kognitive Einschränkungen oder Symptome, die das Verstehen von Instruktionen oder Fragebögen oder eine Teilnahme verhindern
- Neurologische Erkrankungen
- Schichtarbeit
- Mangelnde Deutschkenntnisse

Studiendurchführungsorte

Durchführungsorte in der Schweiz (Datenquelle: BASEC)

Zürich

Kontakt für weitere Auskünfte zur Studie

Angaben zur Kontaktperson in der Schweiz (Datenquelle: BASEC)

Thomas Mäder
+41798489793
thom.maeder@gmail.com

Bewilligung durch Ethikkommission (Datenquelle: BASEC)

Name der bewilligenden Ethikkommission (bei multizentrischen Studien nur die Leitkommission)

Kantonale Ethikkommission Zürich

Datum der Bewilligung durch die Ethikkommission

14.06.2019

Weitere Studienidentifikationsnummern

Studienidentifikationsnummer der Ethikkommission (BASEC-ID) (Datenquelle: BASEC)

2019-00773
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